Mittwoch, 17. April 2013

Not so much Karibikflair in Puerto Viejo

Nachdem ich nun also die Berge erkundet hatte, wollte ich noch etwas Farbe tanken und auch mal die Karibik kennenlernen. Frühes aufstehen war auch hier wieder die Devise - 6:00 fuhr der Bus gen Ciudad Quesada, in welcher ich den Bus gen San José nehmen wollte und dann, je nach Uhrzeit, entweder eine Nacht bleiben oder direkt nach Puerto Viejo weiterreisen wollte.

Der Reisegott meinte es gut mit mir und ich konnte ohne Wartezeiten von Bus in Bus steigen - und so war ich schnelle 10 Stunden später schon in Puerto Viejo, an der Karibikküste. Dort angekommen erwartete mich jedoch Regen, kalte Luft und irgendwie nicht wirklich das Flair der Karibik, was ich mir vorgestellt hatte.

Der Walfelsen.

Dafür erwartete mich im Hostel eine freudige Überraschung: Ari, die Neuseeländerin, mit der ich in Santa Teresa bereits ein Zimmer teilte und mich super verstand, hatte auch hier eingecheckt :) Nach dem Einzug in mein hochherrschaftliches Zelt (ja, Zelt!) traf ich mich dann gleich mit ihr und wir erkundeten im strömenden Regen das Städtchen. Vor Einbruch der Dunkelheit ging es jedoch wieder zurück ins Hostel, denn Puerto Viejo ist wegen der nahen Grenze zu Panama vor allem bei Nacht ein sehr gefährliches Pflaster und es gibt immer wieder bewaffnete Überfälle. 

Das Hostel Rocking Js war leider auch nicht wirklich so ganz mein Ding, da es eigentlich nur Party gab - die ganze Nacht besoffene, gröhlende Menschen aus aller Herren Länder mitzubekommen war dann doch ein wenig too much. Nun ja.

Ähhh, ja. Bitte!
Toilettenkunst.

Mein kleines Zelt :)
E-kel-haft!






In meinem super Reiseführer von Stefan Loose hatte ich mich noch etwas schlau gemacht und gesehen, dass es in der Nähe eine Auffangstation für verletzte Tiere gab, welche man besichtigen konnte. Also ging es am nächsten Morgen rauf auf die pinken, gemieteten Fahrräder (<3!) und Faultiere, Spinnen, Schlangen, ein Reh, Eulen, und und und angeschaut. Auch kleine Affen, die ihre Mutter verloren hatten, wurden aufgezogen und wir durften auch in den Käfig. Dort sprangen die süßen Racker auf einem rum. Niedlich!

Tukan mit kaputtem Schnabel.
 
Faulibabys. Große Liebe.
Smile for me!
Herzig.
Und alle so: yeah!
Pink bike time!
Der Himmel war jetzt etwas aufgezogen und so versuchten wir danach einen Strandbesuch - doch auch hier kam kein Karibikfeeling auf, denn dicke Wellen crashten an den Strand und das Meer war eine graue Suppe. Nun ja, wenn schon das Wetter nicht karibisch war, dann machten wir uns wenigstens das feiern karibisch. Abends enterten wir die local Reggaebar und tanzten zu live Reggaemusik und umringt von lauter Rastafaris ;) Bilder gab es (mal wieder aufgrund von Sicherheitsgründen) nicht.

Der Wetterbericht verhieß dann leider für die gesamte folgende Woche weiterhin solch unschönes Wetter, welches sich die gesamte Atlantikküste hoch zog. Also wälzte ich meinen Reiseführer und befragte das Internet und entschloss mich dann doch noch nach Nicaragua zu fahren, nachdem ich das eigentlich zu Gunsten des Nationalpark Tortugueros aufgeben wollte.

Busfahren auf ungemütlich. (?!)
Busfahrfreude.
So machten sich Ari (die am nächsten Tag nach Ecuador flog, leider) und ich wieder auf gen San José, wo wir eine Nacht übernachteten und ein bisschen Mitbringsel shoppten. Wie es dann weiterging gibt's im nächsten Post..