Donnerstag, 20. November 2014

Das erste Mal in Afrika - hi Essaouira!


Better late than never - das ist wohl das Motto dieses Blog-Posts. Vor mittlerweile etwas mehr als einem halben Jahr machte ich mich auf nach Marokko....

3 Wochen nach meinem letzten Ausflug nach Frankreich im Oktober machte ich mich wieder auf den Weg - um endlich mal Afrika zu sehen. Da meine Eltern (hallo Papa!) mit uns nie Pauschalurlaube in Ägypten, Tunesien und Co. machten (Danke Papa! :) ) und ich es einfach bisher noch nicht in diese Gefilde der Welt schaffte, war die Vorfreude auf einen neuen Kontinent besonders groß.

Los ging es diesmal in Frankfurt Hahn - hässlicher Flughafen, Charme = 0. Aber was will man von einem Flughafen, von dem fast nur Ryanair abfliegt, schon erwarten (und hey - für einen Flug für 36 Euro (+15 Euro Gepäck nehme ich das gerne in Kauf!). Immerhin hat Ryanair jetzt auch die Sitzplatzzuweisung vor dem Flug eingeführt, so dass das große Drängeln auf das Einchecken ausgeblieben ist.

Gelandet in Marrakesh hieß es mal wieder anstehen bei der Passkontrolle - da schätzt man reisen in Europa dann doch sehr. Nachdem aber auch das überstanden war und ich auch meinen Rucksack wohlbehalten in die Arme schließen konnte, erblickte ich am Ausgang gleich den beim Hostel bestellten Fahrer. Normalerweise ist das ja nicht unbedingt meine Art, aber ich wollte mich nicht unbedingt im Dunkeln in den verwirrenden Gassen der Medina verlaufen. 

Und am Hotel angekommen, wurde ich gleich mit der unangenehmen Seite Marrokkos konfrontiert: über den Tisch gezogen werden. Trotz Fixpreises auf der Hostelseite forderte der Taxifahrer einen höheren Preis und da der Mann nach wiederholtem Widersprechen meinerseits immer böser wurde, beschloss ich, die Sache im Hostel zu hinterfragen.

Im sehr hübschen Equity Point Hostel klärte sich die Situation beim Einchecken dann aber sehr schnell und ich bekam mein Geld zurück. Bei Humus und frischem Brot lernte ich schnell ein paar andere Reisende kennen und so klang der Abend beim üblichen Austausch von Geschichten aus.

Der ursprüngliche Plan war eigentlich, schon am Ankunftsabend mit dem CTM-Bus nach Essaouira zu reisen um länger Zeit in und am Wasser zu haben. Durch die späte Landezeit war mir das dann aber doch recht knapp und so befand ich mich erst am nächsten Morgen um 8 Uhr an der Busstation von Supratours ein - ohne vorher ein Ticket gebucht zu haben. Jeder, den ich fragte (auch das Internet), war da ja skeptisch gewesen und ich hörte immer: 'Jaaa, da wirst du keinen Bus kriegen, da muss man mindestens 3 Tage vorher buchen, super voll, keine Chance, niemals, nein nein nein'.

Davon ließ ich mich dann aber nicht abschrecken, stellte mich an den Schalter, hatte nach 2 Minuten mein Ticket, saß nach 10 Minuten im Bus und um 11:30 Uhr war ich in Essaouira. Et voilá - wieder mal bewahrheitete sich die alte Devise: einfach machen!



Aus dem Bus raus schüttelte ich erstmal alle nervigen Menschen ab, die einem Hotels, Tragedienste und sonst was andrehen wollen und stiefelte los, gen Hostel. So dachte ich jedenfalls. In echt stellte sich die Geschichte als etwas schwieriger raus, denn so eine Medina ist auch mit Licht recht unübersichtlich. Ich verlief mich also erstmal so richtig und da ich kluger Mensch auch die Karte von Essaouira auf dem Handy nicht vorgeladen hatte, konnte mich auch der blaue GPS- Punkt nicht retten. Eine sehr nette Marokkanerin tat dies dann aber und zeigte mir den Weg zum Riad Dar Afram

Mauerliebe I
Mauerliebe II

Dieses ist sehr hübsch, hat einen super netten marokkanisch-australischen Besitzer und Blick aufs Meer, yeay. Nach einem kurzen Verschnaufen meldeten sich Hunger und Neugier und ich machte mich auf Richtung Strand. Ich war ja schließlich zum Surfen da!

Am Strand erstmal Enttäuschung: ultra kleine Wellen (selbst für mich) und ein bisschen dreckig. Dazu kam noch der bewölkte Himmel: Mäh. Nach einem kurzen Schnack mit dem Board-Verleiher kam jedoch die Hoffnung zurück: mit High Tide am Nachmittag wäre alles besser. So sprang ich dann am Nachmittag mit einem Longboard bewaffnet in die Wellen und hatte echt Spaß - klein aber powerful ist die Devise.

Mit meinen betrunkenen, englischen Zimmerkollegen verbrachte ich dann einen sehr lustigen Abend und habe gleich noch einen Restauranttipp: das Elizir. Super, super leckeres Essen und super cooles Interieur - da konnte ich auch den etwas höheren Preis (ca. 18 Euro für 3 Gänge und Wein) verkraften. Am besten vorher reservieren, da die Plätze sehr begehrt sind.
Leckerstes Essen im Elizir.
In den nächsten zwei Tagen in Essaouira stromerte ich durch die Gassen, ging surfen, ass Fisch am Hafen (merke: Hände desinfizieren und nicht nur waschen beugt Magen-Darm vor. Auauaua. ) und chillte auf der Hostel-Dachterrasse.

Meer sehen.
Fisch sehen.
Vögel sehen.
Boote sehen.
Sonnenuntergang sehen.
Menschen sehen.
Irgendwann waren aber aufgrund der nur kurzen Reisezeit aber auch die schönen Tage am Meer passé, da wir (mittlerweile war mein Kumpel Kevin, mit dem ich letztes Jahr schon in Porto war, auch angereist) ja auch noch mehr vom Land sehen wollten, als nur Essaouira. Zunächst planten wir ja eigentlich nur mit Bus herumzureisen. Das wurde aus Zeitgründen verworfen. Dann wollten wir ein Auto in Essaouira mieten und über Taghazout und Taroudant nach Ouazazate fahren. Da es aber nur windige Autovermieter gab, düsten wir mit den englischen Jungs nach Marrakesh und besorgten uns dort einen Mietwagen.

Dies war wieder mit vielen Diskussionen verbunden, so wie eigentlich jedes Geschäft in Marokko. Als wir dann endlich im Auto saßen, war es fünf und somit fast schon dunkel. 240 km lagen vor uns, Google Maps meinte, es wären ca. drei Stunden zu fahren. In Reiseführern und Internetforen schrieben alle, man solle doch bei Dunkelheit besser nicht fahren, wir waren aber mutig und so schlimm waren die Straßen bisher ja auch nicht gewesen.

Nach dem Gewusel durch die Stadt war die Straße die ersten Kilometer dann auch ganz ok, bis wir dann zu den ersten Bergen kamen. An einem der Berge überholten wir einen Lkw, der mit 20 km/h den Berg vor uns hinauf kroch. Leider war die Linie durchgezogen und noch mehr leider entdeckte dies auch die Polizei, die oberhalb der Stelle stand.

Diese zog uns dann also raus und meinte, dass das Überholen an einer durchgezogenen Linie 700 Dirham (ca. 70 Euro) kosten würde und ein Verstoß erster Güte wäre. Shit. Also Führerschein, Pass und Papiere raus gegeben und dann zum Polizeiauto. Nachdem ich vorher schon versucht hatte, den Preis zu drücken und der Polizist uneinsichtig schien, kam das Angebot, die Strafe auf 300 Dirham (ca. 30 Euro) zu drücken, recht überraschend.

Angenommen haben wir es aber natürlich! Mit einem netten Lächeln, charmantem Auftreten und etwas französisch kann man halt doch einiges erreichen. Auf dem weiteren Weg trafen wir auch noch auf zwei weitere Polizeikontrollen, die uns aber ohne anhalten durchwunken. 

Weiter ging die Fahrt durch Serpentinen und enge Kurven, hinter extrem langsamen Lastern her, welche mit 15 km/h den Berg hochzuckelten (und die wir uns kaum noch zu überholen trauten, da fast immer der Strich durchgezogen war) und blendendem Gegenverkehr. 

Statt drei Stunden haben wir am Ende fast fünf gebraucht und unsere Ankunft war dann erst um 22 Uhr. Beim Buchen des Zimmers hatte ich jedoch vorher angegeben, dass wir ca. 18 Uhr ankommen werden und war dementsprechend angespannt (sorry Kevin!), ob wir überhaupt noch ein Bett bekommen würden. Der nette Hotelbesitzer war jedoch noch wach und auch das wirklich hübsche Zimmer mit dem weichen Bett war noch für uns reserviert.

Samstag, 15. November 2014

Women in Boardsports Conference Teil 2


Nach Valerias super inspirierenden Talk (siehe im Teil 1) kam ein weiterer spannender Part: die Vorstellung der Projekte. Bei jeder Konferenz hat man die Möglichkeit sein Projekt vorzustellen und zu promoten. Alle anderen dürfen dann voten, welches das unterstützenswerteste Projekt ist und der Topf, welcher durch eine Tombola zusammenkommt, geht dann zu Gunsten dieses Projekts.

Mittagstischmädchen.
Valeria beim Vortragen.
 Es war wirklich, wirklich schwer, sich zu entscheiden: im Kopf geblieben sind mir einige Projekte. Die Mädels von we ride Iran, die den Menschen im Iran Surfunterricht geben wollen und so Frauen (und auch Männer) zu mehr Selbstbewusstsein verhelfen wollen. Keep a breast, die mit einer App für Mädels bei der Brustkrebsfrüherkennung helfen und es unter dem Motto #checkyourselfie auch für junge Mädels cool machen wollen. Nina, die mit highheaven eine Plattform zum gemeinsamen shredden bieten möchte. Noch ein paar Mädels, die im Elbruz Gebirge im Iran snowboarden, andere, die gegen Mobbing kämpfen und und und.

Das beste Projekt, welches am Ende auch klar gewann, war Board of Media. Für die wunderbar symphatische Emma Shoesmith und Freunde ist dies nicht nur die Uni-Abschlussarbeit, sondern ein Lebensprojekt: zeigen, was Mädels drauf haben. Per Film, Buch und Websites und wunderhübsch aufgemacht: boardofmedia.com


Board of Media Indiegogo film from Emma J Shoesmith on Vimeo.


Der Abend nach diesem Tag mit super viel Input klang dann zum Galadinner im Beach House in Anglet aus. Da wir Mädels sowohl in Baggy Pants als auch im Kleid gut aussehen können, schmissen sich alle in ihr bestes Gewand und wir hatten einen wunderbaren Abend auf der Terrasse fast direkt am Strand.

Girls united :)
Connecting over boundaries: Germany, Switzerland, England, Germany and Norway.
Am nächsten Tag brachte uns Lucy schon vor dem Frühstück zum schwitzen: mit dem Yoga for Surfers zeigte sie, dass Yoga auch echt anstrengend sein kann und sehr viel Spaß machen. Nach dem Frühstück erzählte uns Marika Borg aus ihrem Leben und mit ihr, der Gründerin der bekannten Girliecamps, gingen wir dann auch in Hendaye surfen. Und das war sau cool! 30 Mädels bei strahlendem Sonnenschein, kleinen Wellen und glitzerndem Wasser im LineUp- yiieha.

After Surf Session.
Danach kurvten wir dann gleich weiter – ein Höhepunkt jagte den nächsten. Der Quiksilver Pro Contest in Hossegor war gerade am 3. Tag angelangt und wir schauten uns die Runs von unter anderem Gabriel Medina und Kelly Slater an. Am Abend tanzten wir uns in Hossegor die Seele aus dem Leib – und alle starrten uns ob der abgefahren Dance-Moves etwas geschockt an. Hehe.

Kelly Slater. DER Surfer.
 

 

Und leider muss auch der beste Workshop mal zu Ende gehen, der, der mich zum einen immer mehr inspirierte, zum anderen auch sehr, sehr nachdenklich machte: bin ich denn richtig, in dem was ich so den ganzen Tag mache? Kann ich vielleicht doch mehr, als ich denke? Bin ich glücklich?

So gefangen in meinen Gedanken blieb ich dann noch zwei Tage in Biarritz um mir zum einen die Stadt noch etwas anzuschauen und eigentlich auch, um noch etwas surfen zu gehen. Aus dem surfen wurde aufgrund der sehr hohen und sehr mushy Wellen zwar nichts, aber Biarritz verzauberte mich sehr.
Wellen.
Biarritz Downtown.
Markthalle. Ich liebe Märkte!
Wie kann man diese Aussicht nicht lieben?
Sonnenuntergang. 
Im Surf Hostel hatte ich eine wunderbare Unterkunft gefunden und die Möglichkeit kostenlos Räder auszuleihen nutzte ich ausgiebig. Neben am Strand rumliegen, die Surfläden durchstöbern und riesen Wellen bewundern schlenderte ich durch die Stadt und deckte mich am wunderhübschen Markt an der Rue des Halles (hingehen!) mit Leckereien ein.

Der Sonnenuntergang in Biarritz ist ganz, ganz wunderschön – und am besten mit einem kühlen Getränk vom Etxola Bibi. Es trifft sich alt und jung, Surfer und Porschefahrer und es ist wirklich wunderbar.

Mit viel Sonne im Gepäck, einem Lächeln auf dem Lippen musste ich dann jedoch schweren Herzens ‚à bientot Biarritz‘ sagen – aber ich komme wieder!

Donnerstag, 13. November 2014

Women in Boardsports Conference in Biarritz Teil 1

Und dann war er da, der erste Tag der Women in Boardsports (WIB) Conference. Wieder mit dem Zug düste ich von Bordeaux nach Biarritz, an den wirklich süßen, kleinen Bahnhof und suchte mir den nächsten Bus zur Domaine de Bassilour, unserem Tagungsort.

Schon der Weg dahin war von female connection geprägt: ein kleines Mädchen, ca. 12 stürzte auf Ihrem Run zum Bus. Zusammen mit ihren Freundinnen stieg sie super tapfer ein, um dann ihre riesen Platzwunde am Knie zu begutachten. Mit etwas Wasser von einer netten Französin und einem Pflaster von mir ging es weiter und sie scribbelte (zugegebenermaßen etwas bleich um die Nase, aber ohne eine Träne zu vergießen) auf ihrem Rucksack rum.

Die Domaine de Bassilour war dann wie in einem französischen Romantik-Film: alte Villen, verspielte, super schöne Details und Landhaus-Charme, wohin man blickte. Perfekt also, um 4 Tage zu quatschen, diskutieren und Sport zu treiben.

Nach erstem Beschnuppern (kennen tat ich an diesem ersten Tag nämlich noch keine der wunderbaren anwesenden Ladies), war auch schon die erste Speakerin an der Reihe: Kim Woozy, Skateboarderin und Gründerin von Mahfia, einem Netzwerk von weiblichen Pro-Athletinnen aus der Actionsportsbranche. Sie sprach über ihr Leben, den Anfang des Netzwerks und ihrem unglaublichen Erfolgen. Beeindruckend ist, wie sie als Praktikantin bei einer großen Skatefirma anfing und sich durch Kontakte, ihre Motivation und Passion für den Sport einen Namen machte und nun so viel für die Mädels in der Branche - auch über das skaten hinaus - tut. Unbedingt anschauen: MAHFIA TV

Da mich eine Erkältung eingeholt hatte, konnte ich am nächsten Morgen leider nicht am Yoga teilnehmen, sondern erst wieder an den weiteren Talks. Hängen geblieben ist an diesem Tag vor allem einer: der von Cori Schumacher, 4-malige Longboard-Surf Weltmeisterin aus Kalifornien. Auch sie sprach wieder von ihrem Leben, wie ihre Mutter noch im achten Monat schwanger surfen ging, wie sie von klein auf mit Wettkämpfen aufwuchs und bald auch die Schattenseiten des Business kennenlernte und sich auch durch Depressionen kämpfte. Sie, eine Frau, die zunächst nicht den üblichen Schönheitsvorstellungen der Surf-Industrie entspricht, aber so, so, so mitreißend und charismatisch ist, erzählte dann zum Schluss eine Geschichte, die mich heute noch laut 'yeah!' rufen lässt:

2013 veranstaltete die Surf-Firma Roxy in Biarritz wie jedes Jahr einen Stop der ASP World Tour im Surfen. Der Werbeclip für diese Veranstaltung war klischeehafter und sexistischer als man sich hätte vorstellen können: nackte, blonde, schlanke Frau im Bett, unter der Dusche und am Strand. Surfen war absolut Nebensache. Cori, die sich seit einigen Jahren aktiv gegen Sexismus und Rollenklischees im Surfen einsetzt, entschied sich daraufhin eine Petition zu starten. Sie rechnete zunächst nicht mit dem größten Erfolg und glaubte an ca. 1.000 Unterschriften. Am Ende waren es fast 22.000 Unterschriften, die sich gegen diesen sexistischen Clip aussprachen und Cori brachte die Petition persönlich in das Roxy Headquarter nach San Diego. Auch wenn es zunächst nicht nach einer Erfolgsgeschichte aussah, so zeigte sich in diesem Jahr dann, dass Roxy doch aus der Geschichte gelernt hat, denn das Video der 2014er Veranstaltung in Hossegor ist einfach nur badass und richtig, richtig gut:


Wah, mega, oder? Ich freue mich echt jetzt noch so sehr über diesen Erfolg! Die gesamte Geschichte ausführlicher gibt es auch hier auf Englisch noch einmal: Huffington Post September 2013

Am Nachmittag ging es mit JoeBaby Noonan, einem Delphin-Flüsterer von den Bahamas und Alba Pardo, Action-Fotografin aus Spanien, gleich weiter. Interessante Gespräche über Fotografie, ein wenig Action und viel, viel Gelache ließen die Zeit wie im Fluge vergehen. Am Abend konnten wir einen traumhaften Sonnenuntergang an den Klippen von Bidart erleben und leckerstes Tapas im Le Madrid genießen. Nur zu empfehlen!

Sunset time.
Auch der nächste Tag wurde wieder spannend: Maritxu Darrigrand, die Gründerin von Roxy, kam, um von ihrem Leben zu sprechen. Wahnsinnig inspirierend, was diese Frau geschafft hat. Als quasi eine der ersten Frauen, die aktiv die Branche gestalteten, ist sie eine Voreiterin für uns alle, die sich in der Branche bewegen und manchmal vielleicht auch den Mut ob der riesigen Berge an Klischees verlieren.

 Für alle, die es interessiert, ihre Geschichte findet ihr hier: Marritxu Darrigrand im Mpora Magazin (wieder auf Englisch)

Am Nachmittag kam dann wohl der für mich inspirierendste Talk, der mich auch heute noch über mich, mein Leben und das was mich ausmacht nachdenken lässt. Valeria Kechichian, Gründerin der Longboard Girls Crew, von der wohl jeder, der sich für das Thema Longboard interessiert, schon einmal etwas gehört hat, sprach und ich hang an ihren Lippen. Sie sprach von Frauenbildern und Ansprüchen, die man selber hat, von sich, über das Leben und davon, wie man mit einer Leidenschaft und viel, viel Arbeit etwas erreichen kann und ich hätte ihr ewig zuhören können. It's all about love. Yes.

Some lose all mind and become soul. Insane. 
Some lose all soul and become mind. Intellectual.
Some lose both and become accepted. '''Bukowski 

Und weil die Mädels der Longboard Girls Crew so unfassbar rocken, müsst ihr euch einfach den Trailer zu ihrem neuen Film 'Open' anschauen, der in Israel gedreht wurde und erst kürzlich Premiere in Madrid feierte:

Weiter zu Teil 2

Samstag, 18. Oktober 2014

24h in Bordeaux

Nach einer langen Durststrecke über den Sommer (der in meinem Teil von Deutschland zwar echt gut startete, aber dann doch recht abflachte), vielen geschwommenen Kilometern im Freibad von Heilbronn, ein paar Trips zum Wochenende (Berlin Festival, Dresden und Jena, the usual) ging es mal wieder raus aus Deutschland. 

Und zwar zur Women in Boardsports (WIB) Conference, die dieses Jahr in Biarritz statt fand. Zur Erklärung: das ist ein seit 6 Jahren jährlich stattfindendes Treffen von Frauen, welche im Bereich Action- und Boardsports arbeiten, diesen lieben und leidenschaftlich betreiben. Schon letztes Jahr wollte ich dran teilnehmen, dann aber kam der neue Job (auch in der Sportindustrie) dazwischen.


Women in Boardsports Conference 2014

Ich freute mich also auf eine Woche coole Mädels, surfen, Yoga, viele interessante Gespräche und das alles an einem wunderbaren Ort: Biarritz. Doch zuvor wollte ich noch Bordeaux sehen, die selbsternannte schönste Stadt Frankreichs. 

Die Wahl des Verkehrsmittels war diesmal nicht so schnell erledigt wie sonst, denn alles war recht teuer - vor allem das Fliegen. Auf so eine weite Strecke (immerhin knapp 1.300 km) mit dem Auto hatte ich auch keine Lust, also kam der Zug ins Spiel. Für weniger als 200 Euro buchte ich retour und saß also Samstag Abend im Zug gen Stuttgart. Tipp: am besten nicht über bahn.de, sondern über die Seite der französischen Bahn gehen: SNCF Voyages (auf Deutsch)

In diesem fühlte ich mich ohne High Heels und schwarzem Mini recht underdressed, nahm dies aber gelassen, denn hey: ich bin bald in Frankreich, ha! In Stuttgart hieß es dann nochmal 1,5 Stunden bis 1:35 Uhr warten, aber die Kulisse war super. Aufgetreten sind: besoffene Dirndlträgerinnen, Lederhosen-Burschen und eine große Ritter Sport Schokolade, von welcher ich das Schauspiel der Wasen-Besucher in vollem Maße überblicken konnte. 

Die Zugfahrt war recht kurzweilig, in Paris merkte ich gottseidank noch, dass ich den Bahnhof wechseln musste (das wäre fast schief gegangen!) und dann tuckerte ich Bordeaux entgegen. 

Die Suche nach einem Hostel gestaltete sich jedoch schwierig, denn nirgends konnte ich unter Hostel Bordeaux etwas gewohnt hostelartiges finden. Die Damen und Herren Franzosen sind da ja sehr eigen und so googelte ich auf französisch weiter und fand die Auberge jeunesse, recht nah am Bahnhof. 23 Euro inklusive Frühstück war für das saubere Zweibettzimmer sehr OK. Nur die spanischen Rotzlöffel, die zu 40st auftraten, können gerne das nächste mal daheim bleiben ;)


Velo-Franzi
Durch die Gassen von Bordeaux

Fensterladen-Liebe
Miroir d'Eau de Bordeaux
Miroir d'Eau 2eme 
Fahrrad-Liebe

Da mein Aufenthalt nur kurz war, konnte ich mir neben den üblichen touristischen Attraktionen nicht viel anschauen. Daher eine kurze Zusammenfassung von 24h Bordeaux:

- An einem Sonntag im späten September ist es sehr, sehr leer tagsüber, abends jedoch immer noch sehr gut besucht. Und: viele der Läden in der Innenstadt haben auch am Sonntag geöffnet, zB. auf der Rue Sainte Catherine, der Haupteinkaufsstraße.
- Und noch ein Shopping-Hinweis: der riiiiesen Outlet-Store 'Quai des Marques' hat Sonntags offen, aber nicht Montags. Genauso wie das CAPC, das Musée des Arts Contemporaines. Und jetzt ratet mal, was ich Montags machen wollte? Ja, genau. Argh. 
- Leihfahrräder sind super! Mit der Kreditkarte kann man sich ganz einfach registrieren, kostet für 24h Ticket 1,50 Euro. Danach: Radl aus der Station nehmen, 30 Minuten for free fahren und für jede weitere Stunde 2 Euro zahlen. Ausleihen und ausgeben geht an mehr als 150 Stationen und ist echt suuuper easy. FAZIT:  

  1. Günstig.
  2. Man sieht viel mehr als in der U-Bahn  und kommt weiter als zu Fuß.
  3. Es ist gut für die Figur.
  4. Und, Totschlagargument: Fetzt einfach.
- Tipp: Am Quai entlang spazieren und Menschen beobachten ist wunderbar und sehr entspannend. Auch ambitionierte Läufer finden hier perfekte Bedingungen vor.
- Bordeaux hat wunderbar viele Cafés, Bars und Restaurants - in der Altstadt rund um den Palace Saint Pierre oder am Place du Parlament. Ich werde mit einer guten Freundin wiederkommen und mich in jedes Café begeben und ein Gläschen Wein trinken!
- Und noch ein Tipp am Quai: unbedingt den Miroir d'eau anschauen! Das ist ein Kunstwerk zum benutzen - ein großes Feld aus Wasser, in der sich die Börse spiegelt (wenn nicht gerade viele juchzende Kinder rumhüpfen. Oder deutsche Touristinnen, hehe).

Sonntag, 10. August 2014

10 Personal Facts - Iran

Unsere knapp 14 Tage in diesem überraschenden und wunderschönen Land waren viel zu schnell vorbei. Hätte ich gewusst, dass Iran so viel zu bieten hat: ich wäre länger geblieben. Auf der Reise habe ich lustige, verwirrende, wunderschöne und eigenartige Dinge erlebt: die 10 Sachen, die mir am meisten im Kopf geblieben sind, sind aber die folgenden:

1. Iraner sind die nettesten Menschen, die ich bisher auf meinen Reisen kennen gelernt habe.

2. Gutes Essen gibt's in Iran nicht im Restaurant, sondern nur bei den Familien daheim. Auswärts wird nur Kebab kredenzt und vielleicht noch Dizi. Hinter verschlossenen Türen gibt es leckerstes Khorme Sabzi, Kamel-Eintopf und all das, woran man bei orientalischem Essen denkt.
Lammeintopf, 3 Stunden über offenem Feuer geschmort. Lecker, schmecker!
3. Vor 20 Uhr machen die Restaurants nicht mal auf. Und gegessen wird dann erst gegen 11. Bis dahin ist auch auf den Straßen die Hölle los - selbst Kleinkinder spielen quietsch-vergnügt herum.

4. Kleiderordnung Part I: Äußerster, riesen Respekt vor den Damen in den schwarzen Tschadors - ohne Haarklemmen wäre es mir unmöglich gewesen, hejab zu bleiben. Von der Hitze bereits im April gar nicht zu reden...

Frau mit Tschador. 
5. Schon wieder Essen: was gab es nur für unfassbar leckere Süßigkeiten! Gaz, Karamell, Kuchen, Pistazien-Plätzchen, njomm, njomm.

6. Kleiderordnung Part II: Noch im Flugzeug von Istanbul war ich etwas erstaunt über die Nicht-Existenz der Kopftücher bei den Damen und der doch sehr freizügigen (d.h. normalen europäischen) Kleidung. Im letzten Moment vor Ausstieg wurden erst Manteau und Kopftuch rausgeholt und locker umgelegt.

7. Nur ein Wort. Picknick! Auf dem Rasenstreifen an der Schnellstraße, im Park, am Denkmal, auf dem Kreisverkehr, überall. Nur stilecht mit Teppich, Zelt, Shisha und dem halben Hausstand.

Picknick vor Persepolis.
8. Themenwelten. In den Städten, in denen ich unterwegs war, gibt es wie früher noch ganze Straßenzüge zu nur einem Thema: alle Geschäfte mit Sportwaren auf Straße Nummer 1, alle Textiler auf der 2 und die Gewürze im Straßenzug nebenan. Sieht man so in Deutschland gar nicht mehr.

9. Mücke heißt Pascha = پشه

10. Zahlen und zählen auf persisch ist gar nicht so schwer und sehr, sehr empfehlenswert zu lernen. Erstens freuen sich alle und außerdem ist man gefeiter vor fiesen Touri-Preisen. Und die Zahl 5 auf persisch ist jedes mal eine kleine Liebeserklärung... <3

Ich habe, entgegen aller Befürchtungen meines Umfelds, Iran als sehr freundliches und uns gegenüber offenes Land kennengelernt. Ja, Frauen werden unterdrückt und der Kopftuchzwang ist schon lange überholt. Ja, für falsche Meinungen kann man hier ganz schnell ins Gefängnis wandern. Und auch ja: die Politik ist mehr als fragwürdig. Jedoch: ein Land besteht nicht nur aus denen da oben, sondern vor allem aus ganz normalen Menschen. Die uns strahlend entgegen kamen und uns "Welcome to Iran!" entgegen riefen. Die uns einluden, mit Ihnen Tee zu trinken und zu essen. Die sehr,sehr gebildet und auch reflektiert sind. Und die letztendlich in einem Land mit wahnsinniger Schönheit leben, das es wert ist zu besuchen. Ich hoffe, ein Umbruch hin zu einem moderneren Iran kann ohne Gewalt und Krieg enden, sondern friedlich: das Potenzial ist aus meiner Sicht definitiv da. Deswegen, wie immer: hinfahren, anschauen, kennen lernen.

Khodahafez Iran khoshgele!

Dienstag, 5. August 2014

Shiraz - Rosen und wilde Bekanntschaften.

Gestärkt mit dem äußerst leckeren Brot vom Frühstücksbüffet traten wir an unserem Shiraz-Sightseeing-Tag als erstes zu Fuß den Weg gen Chagh-Cheragh an. Da meine Füße und die Nike Free den 3 Stunden-Lauf durch die Wüste nicht ganz so gut verkraftet hatten, schön langsam, da liess sich auch die Hitze besser ertragen. Quer durch den schönsten der bisher gesehenen Basare streiften wir und versuchten, im Tag anzukommen.

Bunter Basar in Shiraz.

Der Chagh-Cheragh Schrein
Doch es hieß keine Müdigkeit vorschützen: wir hatten doch nur einen Tag für viele, viele Sehenswürdigkeiten in der sogenannten ‚Stadt der Gärten‘ Shiraz und mit 1,5 Millionen Einwohnern eine der größten Städte des Iran. Nummer eins auf der Liste war der Schrein Schah-Tscheragh, eine der heiligen Stätten im Iran. Hier herrscht für Frauen Tschador-Pflicht, der aber glücklicherweise ausgeliehen werden kann. Um die Blicke trotzdem auf einen zu lenken, waren die Leihtschadors jedoch statt in einem züchtigen schwarz, wie alle anderen, weiß mit bunten Blümchen.

Mit dem bunten Tischtuch bedeckt machte ich mich also auf, Johannes zu treffen, der durch den Männereingang hereingegangen war. Da Kameras abgegeben werden mussten, haben wir von unserem gesamten Besuch leider auch nur ein heimlich geschossenes Handyfoto. Wie man sieht, hatte ich die Nutzung noch nicht ganz raus: viel zu viel Haar zu sehen - das Ding ist einfach ständig weggerutscht!

Zünftig verhüllt.
Der heilige Schrein von außen.







***Kurz zum Schrein Chah Tscheragh: Übersetzt lautet der Name ‚König des Lichts‘ und  er ist die Begräbnisstätte von Amir Ahmad und Mir Muhammad. Er ist neben dem Schrein im Maschad einer der wichtigsten Pilgerstätten der Schiiten im Iran und im Inneren mit Tausenden Spiegel-Mosaiken ausgestattet, die um die Wette funkeln.***

Eigentlich darf das Innere des Schreins, eben das, was so hübsch ist, von Nicht-Muslimen nicht betreten werden. Wir wurden aber bereits am Eingang von einem netten älteren Herrn angesprochen, der uns gerne die Moschee zeigen wollte. Wir haben das natürlich gerne angenommen, und kamen so auch in den Genuß, die weichen Teppiche im Inneren zu spüren, das Glitzern der goldenen Türen und Mosaikwände zu bestaunen und das Mausoleum mit dem Sarg zu sehen.

Der nette Guide führte uns noch in weiteren Teilen der riesigen Moschee rum und brachte uns dann zu einer Koranschule, in der kleine Jungs im Alter von ca. 9 Jahren gerade eine Art Einführung ins Beten erhielten. Wir waren die Attraktion des Tages und die armen Kleinen konnten sich nicht mehr wirklich konzentrieren – hätte ich in dem Alter wohl dann auch nicht mehr gekonnt ;) Danach passierten weitere ominöse Dinge, auf die ich aber lieber im Netz nicht eingehen möchte, nur so viel sei gesagt: es war mehr als gut, dass Johannes und ich uns in unserer gefakten Ehe schon so lange kennen und so auch auf komische Situationen angemessen reagieren können.

Hamam-Museum und die Zitadelle des Karim Khan
Etwas verwirrt und eingeschüchtert standen wir dann wieder vor dem Heiligtum und marschierten durch den Bazaar gleich weiter in Richtung Hamam-Museum. Dieses Museum war vor allem von Einheimischen extrem gut besucht und ziemlich witzig: denn mit lebensecht-aussehenden Puppen wurden die typischen Hamam-Szenen nachgestellt. Hinterlegt mit den Geräuschen konnte man sich so eine Hamam Sitzung ziemlich gut vorstellen.

Und nun stelle man sich noch die Geräusche vor...

Alt vs. neu

Der nächste Punkt auf dem Plan: die Zitadelle des Karim Khan (dieser Name, Wahnsinn, wie aus 1001 Nacht, oder?). Diese Burg im Stadtzentrum hatte einen lustigen schiefen Turm, war innen mit Rosenduft erfüllt und sehr hübsch anzuschauen. In einem ziemlichen Touri-Restaurant in der Mitte des Bazaars nahmen wir nach diesen schweißtreibenden Aktivitäten Kebab und Mast zu uns und entgingen der Mittagshitze etwas.

Touristen erkennt man dann doch recht fix...
Nach einer kurzen Pause auf den Takhts im Hotel schnappten wir uns ein Taxi und fuhren zu Hafis‘ Grab. Der Taxifahrer verstand meine Bemühungen um die richtige Aussprache des Namens erst recht spät- nicht Hafis sondern Chafeeeess wird der gute ausgesprochen, führte uns dann aber zum Ziel. Das Grab ist in einer wirklich wunderschönen kleinen Parkanlage gelegen und es roch wieder mal, wie so oft in Shiraz, betörend nach Rosen. Neben riesigen deutschen Reisegruppen gab es auch kleine iranische Schulmädchen, die sich im rosa Maghe um ihre Lehrerin scharrten.

Eine seltene Aufnahme des Grabes OHNE Reisegruppen!

Herzig.

Hübsch ist es bei Hafez.
Im Reiseführer hatte ich gelesen, dass der Sonnenuntergang am Koran-Tor im Norden der Stadt ganz toll sein soll. Da es mittlerweile gegen 17:30 war, wollten wir noch etwas Zeit rumbringen und uns dieses Spektakel anschauen. Neben dem Tor war nun ein ziemlich hoher Berg mit einer kleinen Hütte oben drauf. Wir also die Wasserflaschen geschnappt und die gefühlt 500 Stufen den Berg erklommen. Belohnt wurden wir dann mit einer Wahnsinnsaussicht über Shiraz.

Franzi + Shiraz

Ich erzählte ja bereits von den netten Begegnungen und offenen Menschen im Iran. Während wir nun also auf dem Hügel saßen, Bilder schossen und den Moment genossen, kamen ein sehr sportlicher Mann mit Adidas T-Shirt und langer Jogginghose, der durchaus auch so auch in Deutschland an der Spree entlang laufen könnte, und eine Frau auf den Hügel gestapft. Sie war in einen stylischen rosafarbenen Adidas-Anzug, natürlich überlang, damit Hejab, gekleidet und mit äußerst knappem Kopftuch ausgestattet. Wir kamen schnell ins Gespräch und erfuhren das Akhbar und Nasri ihr tägliches Trainingsprogramm auf dem Berg vollführten, seit kurzem einen Englischkurs besuchten und sehr nette Menschen sind. Nach einer halben Stunde wurden wir dann zum Abendessen eingeladen. Nach etwas taroof siegte dann aber doch unsere Neugier und wir sagten zu – für 21:30 Uhr (hatte ich schon erwähnt, dass hier alle echt spät essen?!).

Über eine halbfertige Treppe, die mitten im Nichts einfach mal aufhörte stolperten wir den Berg hinab und blieben dann doch nicht bis zum Sonnenuntergang am Koran-Tor, sondern nur für einen kurzen Stopp. Vor welchem wir eine 6-spurige Straße ohne Nahtod-Erlebnis überquerten – welch Aufregung an einem Tag!

Das Koran Tor in Shiraz.
Taxi, Taxi.

So weit wie es nach 12 Tagen unterwegs sein noch möglich war, machten wir uns schön und warteten auf die zwei, die uns sogar vom Hotel abholten. Beim Warten kamen dann doch kurze Zweifel, dass die ganze Aktion ja doch etwas riskant sei – fremdes Land, fremde Menschen, einfach mitgehen? Das hat Mutti aber damals doch explizit verboten! Aber die Neugier siegte am Ende doch und so hatten wir einen wirklich schönen Abend bei Nasri und Akhbar. Zu Kebab, Dough und Chorme Sabzi radebrechten wir, während im Fernseher der Landarzt auf dem ARD lief. Ja, tatsächlich! Sie waren über diese Tatsache stolz wie Bolle.

Gegen ein Uhr wurden wir dann, trotz Proteste unsererseits, noch ins Hotel gebracht und nach einer kurzen Rekapitulation dieses wahnsinnig aufregenden Tages schliefen wir ein.

Am nächsten Morgen war dann unser Trip auch schon fast vorbei. Nach einem weiteren Besuch auf dem Basar, um Datteln und letzte Mitbringsel zu kaufen, sowie noch etwas orientalische Luft zu schnuppern, setzten wir uns gegen 13 Uhr ins Taxi gen Flughafen. Der Taxifahrer versuchte dann, uns noch über den Tisch zu ziehen, aber nach 2 Wochen Iran waren wir mit Preisen und Zahlen vertraut und konnten dem Einhalt gebieten.

Diese Süßigkeiten. Mir läuft noch immer das Wasser im Mund zusammen!
Teheran von oben.
Der Security Check war natürlich wieder getrennt nach Männlein und Weiblein. Im Landeanflug auf Teheran wurden uns dann zudem noch einmal die Ausmaße dieser riesen Stadt bewusst - unfassbar groß!

Bei Romys Freunden wurden wir dann noch einmal sehr nett empfangen konnten den Urlaub so perfekt ausklingen lassen. Der Rückflug selbst war dann wieder zu einer Unzeit: 6 Uhr früh. Khodahafez, Iran!