Montag, 30. Juli 2012

Oh yeah, Marseille!

Warum in die Ferne schweifen, wenn das Schöne liegt so nah?

Genau das habe ich mir auch gedacht und habe nach der Abgabe meiner Masterarbeit spontan beschlossen, einen Freund in Marseille besuchen zu fahren. Nach einem halben Jahr wieder in Deutschland wurde das Fernweh einfach zu stark :)

Gesagt, getan. Europa-Spezial der Deutschen Bahn gebucht und für wenig Geld mit dem TGV nach Marseille gedüst. Nach einem sehr netten Empfang aus der Metro ausgestiegen und schon strömte die warme Mittelmeerluft in meine Nase und ein Grinsen stahl sich auf mein Gesicht, welches die nächsten anderthalb Wochen nicht mehr weg gehen sollte.

Der erste Punkt auf der To-Do Liste wurde bereits am nächsten Tag abgearbeitet - das erwandern der wunderbaren Calanques. Die Calanques sind enge Buchten in der Steilküste im Mittelmeer. Bei strahlendem Sonnenschein, 27 Grad und ausgerüstet mit Wasser und Sonnencreme starteten wir am Campus der Euromed in Luminy und liefen durch Gestein und Gestrüpp gen Calanque de Sugiton. 
Calanque de Sugiton
Unten angekommen erwartete uns neben einer krakeelenden Schulklasse wunderschön türkisfarbenes Wasser (welches jedoch ziemlich kalt war). Der gefürchtete Aufstieg gestaltete sich dann weniger mühsam als gedacht, da wir Füchse eine Abkürzung fanden. 

Die Abendgestaltung für geschaffte Sonnenkinder war relaxt: ein Picknick am Strand. Die Franzosen picknicken ja sehr gern, wurde mir zugetragen. Sie lassen sich dabei auch nicht lumpen: Baguette, Käse, Wurst, sonstige Belägen, Obst, Gemüse, kurz gefasst: der halbe Kühlschrank kommt mit. Und das alles inklusive goldenem Sonnenuntergang.
Beachtime in Marseille
Durch den Wein wieder gestärkt zog es uns noch weiter gen Cours Julien, wo viele Bars und Kneipen laden zum verweilen einluden - wir haben sogar eine gefunden, in der das Bier nur sagenhafte 2,50 Euro kostete!

Tagsüber ist Marseille nicht weniger schön - alte Gassen und Häuser, alles ein wenig chaotisch- genau so wie ich es liebe. Gepaart mit Menschen, die einen freundlich anlächeln und strahlendem Sonnenschein waren die zwei Tage, die ich durch die Stadt gestreift bin, wirklich wunderbar. Die typischen Touristenattraktionen habe ich mir dabei nur so nebenbei angeguckt und habe mich lieber leiten lassen von schönen Straßen und interessanten Aussichten. In fremden Städten verlaufen kann so schön sein!




Nachdem wir nach 5 Tagen Bustour wieder in die große Stadt zurück gekehrt waren, wurden noch mehr tollen Ecken betrachtet: der Sonnenuntergang vor der Notre-Dame-de-la-Garde mit einem super Blick auf die Stadt. Oder der anschließende Trip mit der Vespa durch die Altstadt und Panier. Inklusive Menschen, die draußen sitzen und ihr Leben genießen.

Sunset über Marseille
Ein weiteres Highlight war auch der Marché de Soleil. Dieser Markt wird vor allem von marokkanischen und Maghreb Einwohnern betrieben und ist ganz wunderbar. Obst, Gemüse, nordafrikanisches Essen, bunte Kleider, Frauen die für ihre Familie einkaufen, Standbesitzer die mit ihren Kunden feilschen, que je l'aime!

Viens avec moi au Marché du Soleil...
Und wieder einmal wurde mir bewusst, wie sehr Reisen und fremde Orte faszinieren und glücklich machen.

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