Dienstag, 13. Dezember 2011

Eine Bootsfahrt zu den Orang-Utans auf Borneo

Nach etwas über zwei Wochen Sulawesi widmete ich mich nun einer neuen großen Insel im indonesischen Archipel: Borneo. Besser noch: Kalimantan, denn so wird der indonesische Teil genannt.

Also wieder ab ins Flugzeug. Nach einmal umsteigen kamen wir dann abends in Banjarmasin an und haben uns da mit sieben Kommilitonen aus Bali getroffen. Tratsch und Klatsch wurde ausgetauscht und dann ging es sofort ab ins Bett (für mich mit 11 Uhr Abends extrem spät), denn am nächsten Morgen hieß es mal wieder früh aufstehen.

Der Wecker klingelte vier Uhr. Raus aus den Betten, zum Hafen gelaufen und rauf aufs Boot gen Floating Markets. Ein, bzw. viele Märkte im Fluss, auf welchen die Händler Ihre Waren von vielen kleinen Booten aus verkaufen.

Auf dem Weg dahin ging es durch Kanäle, vorbei an sich waschenden Menschen, Menschen, die andere waschen, Menschen die ihre Zähne waschen und Menschen die Geschirr waschen. Alles im gleichen Fluss. Hygienevorschriften ahoi!


Als das Gewasche vorbei war, kamen wir dann auch bei den Floating Markets an - genau als die Sonne in einem unfassbar tollen Sonnenaufgang aufging. Viele Fotos wurden geknipst (Vier Spiegelreflexkameras auf neun Leute - meine Festplatte quillt über! ;) ) und dann legten wir an das Frühstücksboot an. Da gab es lecker Donuts, Gorengan Sachen und heißen Tee. Mittels einer Angelstange wurde das ganze dann herausgefischt und es hat vorzüglich gemundet.




Auf dem Rückweg haben wir uns dann noch eine Bootswerkstatt angeschaut ( ein Boot gibts für läppische 5.000.000 IDR, ca. 410 Euro, teurer Spaß) und dann bereiteten wir uns alle moralisch auf den nun kommenden Streckenteil vor. Angesagt waren 17 Stunden Fahrt mit dem public bus. Möp!

Bemo-Action

Punkt 11 ging es dann los, alle noch guter Laune, denn wir hatten den Bus quasi für uns. Nach einigen Stunden über Straßen mit Schlaglöchern jenseits von Gut und Böse mussten wir dann umsteigen. Wir bekamen zwar bessere Stoßdämpfer, verloren jedoch die Beinfreiheit. Nach immerhin nur 15,5 Stunden Fahrt kamen wir dann früh um halb drei in Pangkalan Bun an. Eine ziemlich unchristliche Zeit...

Nachdem Flüge für die Weiterfahrt (Jakartaaa!) gebucht wurden, mussten wir mal wieder weiter. Diesmal auf ein großes Boot, mit dem wir dann drei Tage durch den Dschungel cruisen sollten.

Mit einem leckeren Frühstück begann dann unsere Tour. Wir schipperten den Fluss hinauf und stiegen dann am ersten Orang Utan Fütterungspunkt aus. Dort waren nach einer Stunde warten aber immer noch keine roten Affen zu sehen, also gings wieder zurück zum Boot. Kurz vor der Anlegestelle hatten wir dann doch noch Glück: ein wirklich wilder Orang Utan hang da gechillt in den Bäumen und knabberte seine Mangos weg.

 Riesige Waldameisen krabbelten auch ueberall herum
 Wenn es keine Affen gibt, fotografiert man sich halt gegenseitig.

Am nächsten Punkt dann aber gab es viel zu sehen: zwei Orang Utan Muttis mit Kind, die von den Bananen angelockt wurden. Tolle Sache, die Affen so nah zu sehen. Auf dem weiteren Weg gab es dann noch Wasserschlangen, Nasenaffen und Hornbills.



Find den Affen!

Übernachtet wurde natürlich auf dem Boot - es kam Ferienlager Stimmung auf und wir schliefen gegen halb 10 unter dem Gesurre der Mücken ein.

Dann kam der große Orang Utan Tag! Doch davor mussten wir (bzw. die Crew) noch drei umgekippte Bäume aus dem Fluss holen. Wir sind dabei wegen dem fehlendem Fahrtwind in der Hitze schier eingegangen.
Doch daaaann! Bereits am Steg wurden wir von Orang Utans und Rhesus Äffchen begrüßt und wieder wurden gefühlte 20.000 Fotos geschossen. Auf dem weiteren Weg in den Park gab es weitere Orang Utans und alle waren schon hellauf begeistert.


Am Fütterungsplatz erwartete uns dann Tom. Tom ist der König der Affen in Tanjung Puting und RIESIG! Und ein bisschen aggressiv. Als der Gute dann auch noch auf uns zulief wurde unser Guide leicht panisch und schrie: move, move, move! Haben wir dann besser auch mal gemacht.



Affe vs. Menschen. 

Er beruhigte sich dann wieder und wir konnten ganz nah ran. Irgendwann fing es dann auch an zu regnen und alle grinsten glücklich ins Gruppenbild.



Die darauffolgende Nacht wurde zauberhaft. In den Bäumen saßen abertausende Glühwürmchen die uns den Weg leiteten. Ein unvergesslicher Moment! Unter den Moskitonetzen träumten wir dann von Affen, Affen und nochmals Affen.

Am nächsten Morgen war die Tour dann auch schon vorbei und damit auch unsere Zeit auf Borneo. Nach dem Regenwald sollte nun der Großstadtdschungel folgen: Jakarta, here we come!

In Jakarta wurde gefeiert, geshoppt, geschlemmt, ausgekatert, so Sachen die man in einer Großstadt halt macht ;) Am besten war echt das Magnum Café - Magnum Eis wohin man schaut, inklusive selber gestalten. Njaaaammmiii!




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